Süddeutscher Meister im Mehrkampf: Tim Reitz setzt sich in Aichach die Krone auf
Bei den süddeutschen Titelkämpfen der Masters, die in diesem Jahr im bayerischen Aichach ausgetragen wurden, sammelte unser Multitalent Tim Reitz (SV Espenau) stolze 2610 Punkte und gewann damit in der Altersklasse M40 sensationell Gold. Vor dem abschließenden 1500m-Lauf noch auf Rang zwei liegend, nahm er auf der Mittelstrecke sein Herz in beide Hände und schob sich mit einer starken Zeit von 4:48,27min am bis dato führenden Moritz Ernst (Marburg) vorbei. Im Ziel konnte Tim nicht nur über den Meistertitel, sondern auch über eine neue deutsche Jahresbestleistung in seiner Altersklasse jubeln.
Schon zu Beginn seines spannenden Fünfkampfes zeigte sich Tim in toller Verfassung und landete alle drei Versuche im Weitsprung jenseits der 5-Meter-Marke. Der beste dieser Versuche ging mit der Weite von 5,10m in die Wertung. Dank der soliden Ausgangslage konnte er selbstbewusst mit dem Speerwurf weitermachen und auch hier gab es Grund zur Freude: Mit seinem Wurf auf 38,10m steigerte Tim seine bisherige Saisonbestweite um drei Meter und sammelte damit ein weiteres Mal ordentlich Punkte. Die wohl größte Anspannung aus Sicht des Espenauers gab es dann beim anschließenden Sprint über 200m. Hier ging Tim mit dem Handicap eines aus dem Training lädierten Oberschenkels ins Rennen und hoffte, dass er diese Belastung unbeschadet überstehen würde. In 26,57s löste er auch diese Aufgabe eindrucksvoll, kämpfte aber nach dem Rennen mit anhaltenden Schmerzen im Fuß, die ihn besonders in seiner vierten Disziplin, dem Diskuswurf, spürbar schwächten. Tim biss auf die Zähne und beförderte die Scheibe in seinem besten Versuch auf eine ordentliche Weite von 22,41m – das bedeutete vor der letzten Disziplin Rang zwei und knapp 100 Punkte Rückstand auf Ernst. Daneben nahm der Druck von hinten immer mehr zu, denn Konkurrent Torben Herrmann (LG Kurpfalz) saß dem Espenauer mittlerweile dicht im Nacken. So fasste Tim vor dem Start über 1500m den mutigen Plan, dass er von Beginn an die Initiative ergreift und versucht, die Gegner möglichst früh abzuschütteln. Dieser Plan erwies sich als goldrichtig und so münzte Tim seinen Rückstand sogar in einen klaren Vorsprung von mehr als 200 Punkten um. Mit dem Meistertitel und einer deutschen Jahresbestleistung im Gepäck ging es für Tim hoch dekoriert zurück in die nordhessische Heimat, wo nun erstmal eine erholsame Herbstpause ansteht.
Mehr Meldungen finden Sie [hier] im Archiv.